Böblinger Straße 5-7
71088 Holzgerlingen
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vom 28.09.2018, 15:00 Uhr
Zum öffentlichen Waldbegang des Gemeinderats am Freitag, den 28. September 2018,
um 15.00 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz am Waldfriedhof wurde eingeladen. – Die Rundfahrt erfolgte mit Fahrrädern.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger (mit Fahrrad) sind ebenfalls herzlich eingeladen gewesen.
Beim Waldbegang hat die Forstverwaltung den Gemeinderat über die laufenden Forst- und Betriebsarbeit informiert. Dabei sind folgende Themen vorgesehen gewesen:
- Wiederbewaldung
Ein Bagger rückt zurzeit von Borkenkäfern befallenen Fichten zu Leibe. „Es war ein Jahr der Extreme“, holt Klausner aus. „Erst hatten wir lange keinen Winter, dann kam er sehr spät. Dann hatten wir extrem viel Wasser
auf einmal – einige Wege sind dabei kaputt gegangen. Für den Wald und die Bäume waren Trockenheit und Hitze eine Tortur.“ Vor allen Dingen die Fichten hätten gelitten – dazu unter einer rasanten Vermehrung des Borkenkäfers. „Die geschädigten Bäume müssen nun gefällt und aus dem Wald geschafft werden“, erläuterte Klausner. Und die Löcher, die dadurch im Wald entstehen? Die sollen wieder bewaldet werden, stellte der Förster klar – und zeigte auf den mit Eicheln und Eckern übersäten Boden. „Daraus entstehen neue Bäume, die wir pflegen werden und wachsen lassen.“ An diesen Stellen werde auch aktiv nachgepflanzt.
Steinbruch und Feuchtbiotop:
Ein paar hundert Meter weitergerollt, macht die Gruppe wieder halt, rechts vom Weg liegt ein Mini-Steinbruch, davor stehen mehrere Holzbänke. Einst wurde hier Sandstein abgebaut, womöglich, um daraus Scheuermittel herzustellen, mutmaßt Klausner. Seit 2012 dient dieses Idyll als Rastplatz für Wanderer, als Klassenzimmer im Freien für musikpädagogischen Unterricht – gelegentlich werden hier sogar Konzerte aufgeführt. „Mit Hilfe von Projektarbeiten sollen die Bänke erneuert werden“, sagt Klausner und deutet dazu auf einen Graben, der sich vor dem Steinbruch befindet. „Auch der müsste dringend vom Gestrüpp befreit werden.“
Nur ein paar Schritte von dieser Oase entfernt befindet sich eine Stelle im Wald, die Trauer trägt. Ein überwuchertes Biotop. Im Hintergrund zahllose Eschen, die keine Blätter mehr tragen. Hymenoscyphus pseu-
doalbidus, ein Pilz, der es auf Eschen abgesehen hat und seit geraumer Zeit Förstern in ganz Europa Kopfzerbrechen bereitet, hat hier ganze Arbeit geleistet. „Ganze Eschenbestände sterben ab einzige Hoffnung
ist, dass einzelne Bäume Resistenzen entwickeln“, erklärt Klausner. Und: Neue Bäume sollen an diesem Ort keine mehr gepflanzt werden, stattdessen soll ein Feuchtbiotop angelegt werden, an dem sich, so die Hoffnung, auch Laubfrösche ansiedeln könnten.
Bis Anfang, Mitte der 1970er Jahre diente der Schmollenrain – ein Landstück hinter dem Häckselplatz in Richtung Breitenstein gelegen – den Holzgerlingern als Mülldeponie. Nach deren Schließung erhielt sie einen rund ein Meter hohen Deckel aus Erde. Die Fichten, die darauf gepflanzt worden sind, entwickelten sich zu stattlichen Bäumen – die inzwischen jedoch gefällt werden mussten, weil ihre mächtigen Wurzeln dem Müll der Vergangenheit wieder einen Weg zurück ans Tageslicht bereiteten. Dazu machte sich unlängst ein Dachs an der alten Deponie zu schaffen. Er grub allerlei Unrat aus und schleppte diesen in den angrenzenden Wald an der Aich. Klausner erklärt, dass es mit dem einen Meter Erde offensichtlich nicht getan ist, um die Deponie-Geschichte nachhaltig zu beenden. Weitere drei bis fünf Meter Erde sollen nun im Schmollenrain aufgeschüttet und eingebaut werden, damit die Umwelt künftig vom Müll der Vorzeit Ruhe hat. „Es wird nur zertifizierte Erde angeliefert, von Bauvorhaben aus der Region“, stellt Bürgermeister Delakos klar.
Nach rund 18 Monaten soll diese Maßnahme abgeschlossen sein – dann sollen neue Bäume dafür sorgen, dass die alte Deponie wieder in Vergessenheit gerät.
Die vorletzte Station der Tour führte an einen vergessenen Ort an der Schönaicher Straße in der Nähe des CVJM-Heims, der im Juni von Daimler-Azubis und Schülern der Freien Evangelischen Schule im Rahmen eines Projekts aus seinem Dornröschenschlaf geküsst worden ist: zum Rosenbrünnele. Ein Holzsteg führt in ein Wäldchen hinein, wo aus einem Rohr, schmuck hergerichtet, unaufhörlich Wasser sprudelt. Das hat zwar offiziell keine trinkbare Qualität – doch wer davon einen Schluck nimmt, habe dennoch keine Krankheit zu befürchten, meint Klausner.
Die christlichen Pfadfinder „Royal Ranger“ waren bisher im Gewann Taubenäcker zuhause. Nun müssen sie wegen dort anstehender Baumaßnahmen umziehen. Im Bereich Hartwasen, gleich neben dem Naturfreundehaus, steht ihnen eine neue Fläche zur Verfügung. Wie diese bespielt werden könnte, davon machten sich die Gemeinderäte vor Ort ein Bild.
gez.
Ioannis Delakos
Bürgermeister
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