Jílové u Prahy in Tschechien

Die Stadt Jílové u Prahy (4.300 Einwohner) ist in die Erholungslandschaft südlich der tschechischen Hauptstadt Prag eingebettet.

Die mehr als 650 Jahre alte Geschichte der Stadt ist eng mit der ehemaligen Goldförderung verbunden. Die frühere Bergbaugemeinde ist vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden. Die größte Entfaltung hatte Jílové in der Zeit von König Karl IV, der Jílové u Prahy 1350 zur königlichen Stadt ernannte.

Aus dieser Zeit stammen auch die ältesten Bauten, die heute unter Denkmalschutz stehen. So das Haus "Der Münze", in dem sich das Regionalmuseum befindet und das Rathaus, das am Ende des 14. Jahrhunderts gebaut wurde und ursprünglich gotisch war.

Auch die Kirche des heiligen Adalberts wurde 1350 erstellt. In ihr befindet sich ein schöner gotischer Plattenaltar, dessen Original in der Nationalgalerie in Prag aufbewahrt wird.

1992 wurde Jílové u Prahy vom tschechischen Kulturministerium zur Denkmalszone bestimmt. Damit wurden die historischen Qualitäten, die die Stadt eindeutig hat, bestätigt. Das Regionalmuseum – Zentrum des kulturellen Geschehens in der Stadt – dokumentiert eindrucksvoll die Goldgewinnung in Böhmen.

Industrie gibt es in Jílové u Prahy wenig. Die meisten Arbeitnehmer pendeln ins 20 Kilometer entfernte Prag.

Die freundschaftlichen Beziehungen zu Jílové u Prahy sind 1991 bei einer Informationsfahrt des Gemeinderats nach Prag entstanden. In den Jahren danach entwickelten sich viele, enge Freundschaften. Am 20. April 1996 wurden im Kulturzentrum von Jílové u Prahy die Partnerschaftsurkunden unterzeichnet.